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Unterrichtsidee

Trickfilme selber machen – leicht gemacht!

Kinder und Jugendliche sind es gewohnt, animierte Gegenstände, «bewegte Bilder» oder künstlich generierte Welten präsentiert zu bekommen – sei dies im Kino, im Fernsehen, im Internet, in Computerspielen oder auf dem Handy. Oft fehlt ihnen jedoch das Wissen, wie der Eindruck von Bewegung und die Illusion von «neuen Wirklichkeiten» entstehen. Mit Stop-Motion-Apps können Lernende mit dem Tablet oder dem Smartphone auf einfache Arte und Weise Trickfilme aus Einzelfoto-Serien herstellen.

Beschreibung

Trickfilme sind auf allen Stufen vielfältig einsetzbar bzw. in verschiedenen Fächern und zu unterschiedlichen Themen denkbar: Beispielsweise für Gedichte, Sagen, Balladen, selbst verfasste Geschichten oder auch für die Umsetzungen fremdsprachiger Inhalte. Grundsätzlich wird dabei zwischen einem Legetrickfilm und einem 3D-Animationsfilm unterschieden. Der Legetrickfilm stellt die einfachere Variante dar. Dabei werden alle benötigten Materialien ausgeschnitten und flach auf den Boden gelegt. Beim 3D-Animationsfilm werden Figuren aus Knetmasse oder Plastikfiguren benötigt, welche immer wieder umgeformt werden können.


Mögliche Aufgabenstellungen
  • Einführung der App (siehe Materialien für den Unterricht) durch die Lehrperson: Jede Gruppe erhält den Auftrag einen Trickfilm von maximal einer Minute Dauer zu produzieren. Um dies zu veranschaulichen wird deutlich gemacht, dass es pro Sekunde Film ca. 12 Bilder braucht, also ungefähr 720 Bilder pro Minute. Damit der Film optimal animiert werden kann, muss dabei jede kleinste Bewegung fotografiert werden.
  • Storyboard entwerfen: In kooperativen Arbeitsformen wird eine gemeinsame Kurzgeschichte bzw. ein Drehbuch (Storyboard) entworfen. In diesem Drehbuch werden Skizzen der Szenen gezeichnet. Und es wird beschrieben, was in der jeweiligen Szene passiert. Ebenfalls wird notiert, welche Figuren vorkommen.
  • Visuelle Gestaltung: Die Lernenden sammeln Materialien und Requisiten für den Trickfilm oder stellen selber welche her. Empfehlenswert ist zudem eine Hintergrundlandschaft mit bemalten Seitenwänden.
  • Produktion: Gemeinsam produzieren die Lernenden den Trickfilm mit dem Tablet. Wichtig dabei ist die Rollenverteilung. Ein Kind macht mit dem Tablet oder Smartphone die Fotos, die anderen bewegen die Figuren Stück um Stück und jemand kontrolliert das Storyboard. Die Rollen werden nach einer Weile getauscht, damit all einmal das Tablet bedienen können.
  • Nachbearbeitung: Nach dem alle Bilder gemacht sind, wird der Trickfilm nachvertont und mit Musik, Tönen, Geräuschen oder Sprache angereichert. Die Nachbearbeitung muss gut organisiert sein und verlangt von den Kindern grosse Aufmerksamkeit und Sorgfalt, damit alle zum richtigen Zeitpunkt zu ihrem Einsatz kommen.
  • Präsentation: Als Abschluss werden die Trickfilme in der Klasse vorgeführt.
Mögliche Reflexionsfragen

Kinder und Jugendliche sind es gewohnt, animierte Gegenstände, «bewegte Bilder» oder künstlich generierte Welten präsentiert zu bekommen – sei dies im Kino, im Fernsehen, im Internet, in Computerspielen oder auf dem Handy. Oft fehlt ihnen jedoch das Wissen, wie der Eindruck von Bewegung und die Illusion von «neuen Wirklichkeiten» entstehen.

Im Rückblick auf den Entstehungsprozess des Trickfilms:

  • Wie hat die Teamarbeit funktioniert?
  • Wie wurden die Rollen verteilt und eingehalten?
  • Sind alle Lernenden etwas gleich zum Zuge gekommen?
  • Was waren Stolpersteine oder Schwierigkeiten bei der Produktion des Trickfilms?

In Bezug auf die Wirkung des Trickfilms:

  • Wie hat die Gruppe die Idee bzw. das Thema als Trickfilm umsetzen können?
  • Welche Effekte haben die Zuschauenden überrascht?
  • Was hat besonders gut gewirkt?

Materialien für den Unterricht

  • App-Empfehlungen iOS: iStop-Motion, Stop Motion Studio  
  • App-Empfehlungen Android: StopMotion, Clayframes
  • App-Empfehlungen Windows: Stop Motion, Stop Motion Studio
  • Storyboard
  • Passende Requisiten und Materialien
  • Tablet oder Smartphone 

Materialien für die Unterrichtsvorbereitung

  • Storyboard (siehe Foto)
  • Tablet oder Smartphone

Weiterführende Ideen

Grössere Projekte, z.B. für Spezial- und Projektwochen oder Angebote derBegabungsförderung, z.B. Legofilme

 

Beispiele

Lehrplan 21

Medien und Informatik - 1.3
Medien und Medienbeiträge produzieren: Die Schülerinnen und Schüler können Gedanken, Meinungen, Erfahrungen und Wissen in Medienbeiträge umsetzen und unter Einbezug der Gesetze, Regeln und Wertesysteme auch veröffentlichen.
Medien und Informatik - Anwendungskompetenz - Produktion und Präsentation
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