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Unterrichtsidee

Do you speak Emoji?

Emojis, aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, bieten sich für eine vielfältige, fächerübergreifende Unterrichtseinheit rund um Medien und Informatik an.

Beschreibung

Emojis sind in unserem Alltag omnipräsent geworden. Längst prägen die farbigen Icons nicht mehr nur die schriftliche Kommunikation in digitalen Medien, sondern werden auch in vielen andern Kontexten unseres Lebens eingesetzt und laden ein, sich ihnen mit Schülerinnen und Schülern an die Fersen zu heften.

Die folgenden Unterrichtsideen lassen sich als Bausteine beliebig zusammenstellen und erweitern. Bei der Anbindung an das Sprachlehrmittel „Die Sprachstarken“ liegt der Schwerpunkt auf Kommunikation. Auf der Spur von „Übersetzungsfehlern“ werden Emojis zu einem Thema der Informatik. Bei gestalterischen Umsetzungen passt das Thema in das Bildnerische (oder Textile) Gestalten.


Mögliche Aufgabenstellungen

Emoji-Geschichten:

  • Zum Einstieg erhalten die Kinder eine mit Emojis ergänzte Neujahrsbotschaft (siehe Material für den Unterricht) und versuchen, diese zu entziffern. Das Prinzip ist den Kindern nicht erst durch digitale Medien bekannt, sie kennen es bereits von den Erstlesebüchern, in denen ein Teil der Wörter durch Bilder ersetzt wird.
  • In Partnerarbeit schreiben die Kinder auf dem Tablet eine eigene Kurzgeschichte, die sie mit Emojis ergänzen. Via Beamer lesen sie die Geschichten gemeinsam und geben Feedback dazu.
    Variante: Jedes Kind schreibt eine eigene Emoji-ergänzte Geschichte. Mit Hilfe der Textlupe aus dem Lehrmittel «Die Sprachstarken 5» geben sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig Rückmeldungen und optimieren ihre Geschichten.
  • Schreiben in Bildern geschieht nicht nur über Emojis. Auch Piktogramme dienen dazu, Aussagen ohne Wörter zu machen. In Gruppen suchen die Schülerinnen und Schüler nach Piktogrammen im Schulhaus oder auf dem Schulweg und fotografieren diese (z.B. mit dem Tablet). Mit den Anregungen aus «Die Sprachstarken 4», Sprachbuch S.19 entwickeln die Kinder eigene Symbole.

Unicode:

  • Problemstellung: Beim Schreiben der Emoji-Geschichten erfahren die Kinder, dass Emojis, je nach Software oder System, unterschiedlich dargestellt werden: Die auf dem iPad geschriebene Emoji-Geschichte sieht zu Hause auf dem Android-Tablet ganz anders aus; auf dem iPad, bei dem das System-Update noch nicht gemacht wurde, erscheinen anstelle der Emojis Boxen mit Fragezeichen; im Webmail-Text sind die Emojis ganz weg. Was ist hier los? Mit Hilfe der Informationen zu Unicode (siehe Materialien für die Vorbereitung, Zusammenstellung je nach Alter und Wissensstand der Schülerinnen und Schüler) werden Erklärungen gesammelt, z.B. mit der Methode des Gruppenpuzzles.

Emojis gestalten

  • Einstieg: Emojis im Trend: Die Schülerinnen und Schüler bringen Emoji-Gegenstände mit und gestalten eine Ausstellung im Schulzimmer.
  • In Partnerarbeit beschreiben die Kinder vorgegebene Emojis: Was drücken sie aus? Ein anschliessender Vergleich der Interpretationen zeigt, dass sich die Bedeutungen der Emojis nicht eindeutig zuordnen lassen. Eine kurze Einführung in das Kommunikationsprinzip von Sender und Empfänger zeigt, dass solche Missverständnisse in jeder Form der Kommunikation vorkommen können und deshalb hohe Aufmerksamkeit verlangen.
  • Wahl der beliebtesten Emojis: Mit Klebepunkten bewerten die Kinder ihre drei liebsten Emojis (Auswahl auf A3-Plakaten). Welches sind die Renner? Weshalb wohl?
  • Zusammenarbeit mit Textilem / Bildnerischem Gestalten: Ein Emoji-Kissen und Windows-Color-Emoji-Kunst für die Schulzimmerfenster entstehen.
Mögliche Reflexionsfragen

Die oben beschriebenen Unterrichtsideen bieten Anregung, um sich dem Thema aus drei Perspektiven zu nähern (dieser Ansatz ist als «Dagstuhl-Dreieck» bekannt, siehe Link Unterrichtsvorbereitung).

  • Wozu sind Emojis da? Wie können Botschaften mit Emojis ergänzt werden, welche Risiken gibt es dabei? (Anwendungsbezogene Perspektive)
  • Wo findet ihr Emojis ausser auf dem Handy und dem Tablet? Warum sind diese Symbole so erfolgreich? (Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive)
  • Wie kommt es, dass Emojis auf unterschiedlichen Geräten unterschiedlich dargestellt werden? Was braucht es, damit ein Emoji neu in die Auswahl aufgenommen werden kann? (Technologische Perspektive)

Materialien für den Unterricht

Materialien für die Unterrichtsvorbereitung

Beispiele

Die Beispiele stammen

aus dem Unterricht einer 4. Klasse in Ueken, zur Verfügung gestellt von

Fabienne Senn

Lehrplan 21

Medien und Informatik - 1.2
Medien und Medienbeiträge verstehen: Die Schülerinnen und Schüler können Medien und Medienbeiträge entschlüsseln, reflektieren und nutzen.
Sprachen - D.4.B.1
Die Schülerinnen und Schüler kennen vielfältige Textmuster und können sie entsprechend ihrem Schreibziel in Bezug auf Struktur, Inhalt, Sprache und Form für die eigene Textproduktion nutzen.
Gestalten - BG.2.A.2
Die Schülerinnen und Schüler können eigenständig bildnerische Prozesse alleine oder in Gruppen realisieren und ihre Bildsprache erweitern.
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